Reptilien

Warum bedeuten Reptilien so viel Aufwand im Tierheim?

In unserem Tierheim wurde in den letzten Jahren viel für Reptilien getan: Es entstand ein Gewächshaus mit Wasserbecken und ein Teich für Wasserschildkröten, eine große Außenanlage für Landschildkröten und ein eigener Raum mit Terrarien verschiedener Art und Größe bis hin zu einem klimatisierten Raum für große Schlangen. Das alles war teuer!

Warum dieser Aufwand? Insbesondere aus den Städten, allen voran Zwickau, kamen mehr und mehr Reptilien: verschiedene Arten Wasser- und Landschildkröten, verschiedene Schlangen, Bartagamen, Geckos, Chamaeleons und Anolis. Das einzige Tierheim in Sachsen, das einen Schwerpunkt für die Aufnahme von Reptilien hatte (in Meißen-Winkwitz) nimmt nur Tiere aus dem eigenen Landkreis auf. So konnte es nur einen Weg geben, nämlich eigene Möglichkeiten schaffen, eigenes Wissen erwerben und diese Tiere selbst versorgen. Denn auch Tiere ohne Fell und Sympathiefaktor sind fühlende Lebewesen, die unser Mitgefühl brauchen, unseres Schutzes bedürfen und die vor allen Dingen aber auch artgerechte Unterbringungsmöglichkeiten benötigen. Denn im Gegensatz zu einem Kaninchen oder einer Maus muß man für ein Reptil eine ganze Welt nachbauen, mit dem eigenen Klima, Temperatur, Luftfeuchte, Tages- oder jahreszeitliche Wechsel, wie sie das Tier in seinen Herkunftsländern hätte. Daß das alles bei der Vielzahl von Reptilien, die alle unterschiedliche Ansprüche haben, nicht für billig zu haben ist, ist klar.

Tierschutz ist keine Frage der Sympathie, sondern für alle Tiere da.

Wasserschildkröten beim Sonnen
Versorgung von Bartagamen
Ein Jemen-Chamaleon im Tierheim