Ehrenamt

Immer wieder hört man: „Es gibt eine Möglichkeit, Geld im Tierheim zu sparen: Man kann das doch alles im Ehrenamt machen!“ Wer schon einmal in einem Tierheim gearbeitet hat, kann darüber nur den Kopf schütteln. Keine Frage: Tierheime sind ohne Ehrenamt nicht denkbar. Ehrenamtliche Helfer führen die Hunde aus, streicheln die Katzen. Sie helfen beim Rasenmähen oder malern mal eine Wand. Sie übernehmen Fahrten und reparieren Zäune. Auch die Vorstandsarbeit erfolgt im Ehrenamt. Sporadisch helfen Ehrenamtliche auch bei der täglichen Tierheimarbeit. Was die Tiere im Tierheim aber benötigen, ist Sicherheit und zwar die Sicherheit, daß jeden Tag, egal ob Montag, Mittwoch oder am ersten Weihnachtsfeiertag genug Leute da sind, um alles zu machen: Putzen, putzen, putzen (Kot, Urin, Erbrochenes), füttern, spülen, waschen (Geschirr, Wäsche), Tiere händeln, auch die, die das nicht wollen (Kratz- und Bißverletzungen), Tierakten führen, Vermittlungsverträge schreiben, Telephonieren. Dazu kommt die völlig unterschätzte Büroarbeit (Korrespondenz per Briefpost und Mail führen, Kasse führen, Belege kontieren, Überweisungen ausführen, Bestellungen tätigen, Abrechnungen erstellen, Fördermittel beantragen, Nachweise führen, Mittel abfordern, Mittel abrechnen, Verwendungsnachweise anfertigen usw.). Wer glaubt, daß das im Ehrenamt geht, kann auch an den Weihnachtsmann glauben. Deutschlandweit geht das ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen zurück.

Wer glaubt, die Zukunft eines Tierheims auf dem Ehrenamt aufzubauen, baut auf Sand.