Wir beherbergen viele Hunde, mit denen nicht „gut Kirschen essen ist“…
Tierschutz bedeutet, nicht nur die freundlichen, gut zu vermittelnden Hunde aufzunehmen, die schnell zu vermitteln sind und gute Vermittlungseinnahmen bringen. Wir machen Tierschutz und sind keine Hundehändler, deshalb leben bei uns auch solche Tiere, die sonst keiner will: Alte, kranke und eben auch verhaltensauffällige Hunde. Manche dieser Hunde sind „nur“ mit Artgenossen unverträglich, andere haben bereits Menschen gebissen und auch schwer verletzt, lassen sich aber kontrollieren, wenn man genau weiß, auf welche Reize sie aggressives Verhalten zeigen. Die Lösung ist dann, daß die Tiere außerhalb ihres Zwingers (oder außerhalb der Wohnung) einen Maulkorb tragen müssen. Viele Menschen lehnen Maulkörbe ab, weil sie argumentieren, daß er den Hund stört. Ein gut passender Maulkorb, an den der Hund mit geduldigem Training gewöhnt wurde, behindert den Hund wenig, ist aber für andere Hunde und andere Menschen, vor allen Dingen jedoch für den Hund selbst eine Lebensversicherung! Ein Hund, der bereits gebissen hat und womöglich bereits amtlich erfasst ist, kann, wenn es erneut zum Beißvorfall kommt, eingeschläfert werden.
Wenn also Hunde in unserem Tierheim einen Maulkorb tragen, dann zeigt dies, daß wir verantwortungsvoll mit der Gesundheit und dem Leben anderer Menschen, Tiere und des Hundes selbst handeln. Daß diese Hunde sehr lange im Tierheim bleiben, weil sich kaum Interessenten finden, auch weil die Verwaltungsauflagen der Ordnungsbehörden sehr hoch sind, diese Hunde häufig auch bis zu ihrem Lebensende im Tierheim bleiben, ist deshalb kein Zeichen schlechter Tierheimarbeit sondern für Verantwortung und Tierschutz!
Hundehandel bringt Geld, Tierschutz kostet Geld!