Kosten Personal

In Deutschland gilt der gesetzliche Mindestlohn, den auch unsere Tierpfleger erhalten. Dabei ist es schon traurig, daß sie als Fachkräfte für ihre Arbeit, die sie auch an Wochenende und Feiertagen verrichten, nicht besser bezahlt werden können als eine Hilfskraft in einer Fabrik oder ein Zeitungsausträger.

Da die wenigsten Leute sich vorstellen können, wie hoch Personalkosten im Tierheim sind, folgender Gedankengang: Damit jeden Tag rechnerisch auch nur ein einziger Tierpfleger im Tierheim ist, reicht es nicht aus, eine Person einzustellen. Denn natürlich haben die Tierpfleger auch freie Tage, häufig unter der Woche, wenn sie an Wochenenden arbeiten. Sie haben Anspruch auf Urlaub und sie sind auch einmal krank. Wenn man dies berücksichtigt, benötigt man (rechnerisch) 1,7 Personen, damit jeden Tag jemand im Tierheim ist. Neben dem Geld, das der Tierpfleger am Monatsende auf dem Konto findet, müssen aber natürlich auch Lohnnebenkosten, Beiträge zur Berufsgenossenschaft usw. vom Verein bezahlt werden. Rechnet man alles zusammen, kostet es  50.000 Euro (!) damit sichergestellt ist, dass an jedem Tag des Jahres ein einziger Tierpfleger im Tierheim anwesend ist. Ein Tierheim in der Größe des Tierheims Vielauer Wald benötigt aber im Minimum vier Personen täglich, um alle Tiere, Hunde, Katzen, Kleintiere, Vögel und Reptilien zu versorgen, das Telephon zu besetzen, Tiere dem Tierarzt vorzustellen, Fundtiere abzuholen, Interessenten zu beraten und Tiere zu vermitteln und vieles mehr. Und natürlich kommen viele andere Kosten dazu, für Pacht, Strom, Wasser und Abwasser, Versicherungen, Wartungsverträge, Tierarzt, Futter, Desinfektionsmittel und und und…

Fazit: Wenn man ein Tierheim in der Größe des Tierheims Vielauer Wald betreiben will, muß man in sechsstelligen Betriebskosten denken. Billig geht nicht.

Arbeit im Katzenhaus
Ein Hund wird geschoren
Kuscheln muß sein!